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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

G. Schmid:
"Wasserstoffspeicherung in Verbindung mit NaBH4";
Betreuer/in(nen): C. Eisenmenger-Sittner, M. Keding; Festkörperphysik und Austrian Research Centers Seibersdorf, 2009; Abschlussprüfung: 10.06.2009.



Kurzfassung deutsch:
Wasserstoff kann in hohlen Mikroglaskugeln sehr gut gespeichert werden, jedoch bereitet die Freisetzung des Wasserstoffs ohne die Mikroglaskugeln zu zerstören Probleme. Um den Wasserstoff durch Diffusion freizusetzen, müssen sie erhitzt werden. Die benötigte Wärme wird durch eine exotherme Reaktion erhalten, die ebenfalls Wasserstoff freisetzt. Es wird dazu eine stabile Lösung aus NaBH4, NaOH und Wasser verwendet. Da die Reaktion erst bei höheren Temperaturen als Raumtemperatur abläuft, sollen die Glaskugeln mit einem Katalysator (Platin) beschichtet werden.
Geeignete Katalysatoren sind neben Platin, Rhodium und Ruthenium. Als bestes Katalysatorträgermaterial eignet sich Titandioxid, welches in dieser Arbeit aber nicht verwendet wurde.
Die Beschichtung mit Platin erfolgt durch Kathodenzerstäubung (Magnetronsputtern). Hier stellte sich das Problem der gleichmäßigen Beschichtung des aus Mikroglaskugeln bestehenden Pulvers im Vakuum. Dazu wurden die Mikroglaskugeln während des Beschichtungsprozesses in rotierende, 50° gekippte Schalen gegeben. Um eine Agglomeration der Mikroglaskugeln zu verhindern, wurde eine spezielle Schalengeometrie entwickelt. Zu Vergleichszwecken wurden Mikroglaskugeln mittels Solgelprozeß mit Platin beschichtet, jedoch stellte sich heraus, daß das Platin auf diese Art nicht auf den Mikroglaskugeln haftet und leicht abgewaschen werden kann.
Die Versuche mit den beschichteten Mikroglaskugeln lieferten mit der Literatur vergleichbare Ergebnisse, was die Wasserstoffausbeute betrifft. Es konnten jedoch nicht die gewünschten Temperaturen von etwa 100 °C, die für die Diffusion nötig sind, erreicht werden.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.